Dinge, die mich die Liebe gelehrt hat

Vor zwei Jahren habe ich den Gedanken, in diesem Leben noch einmal Dinge wie Glück und Liebe zu spüren, in mir selbst begraben. Habe nicht mehr daran geglaubt, jemals wieder lieben zu können oder sogar geliebt zu werden. „Wer liebt schon einen Menschen wie mich?“, dachte ich immer im Stillen. Ich war nie gut genug für andere, am wenigsten für mich selbst. Doch ich habe mich gründlich geirrt. Denn irgendwann bist du aufgetaucht und hast mir gezeigt, was echte Liebe ist. – Ein wunderbares Gefühl, welches ich sonst nur aus Büchern und Geschichten kannte.

Sie hat mich so einige Dinge gelehrt. Zum Beispiel was Schönheit bedeutet, wie sich ernst gemeinte Umarmungen anfühlen und was es heißt, die Hauptrolle in der Geschichte eines anderen zu spielen. Hoffentlich mit Happy End. Sie hat mir gezeigt, wie schön schlaflose Nächte sein können, wenn man einen geliebten Menschen beim Schlafen beobachtet, seinem Atem lauscht und seine Nähe spürt. Wie sehr man jemanden vermissen kann, obwohl man sich doch erst vor wenigen Sekunden verabschiedet hat. Und wie schön es ist, sich beim nächsten Wiedersehen wieder in die Arme zu schließen.

Aber sie hat mir auch gezeigt, was es bedeutet, Angst zu haben. – Davor, das Wichtigste im Leben zu verlieren. Ich hatte nie Angst vor meinem eigenen Tod, vor deinem umso mehr. Denn es ist so schwer zu akzeptieren, dass Menschen sterben und man nichts dagegen tun kann. Irgendwann wird alles, was war, ist und noch sein wird, nicht mehr vorhanden sein. Irgendwann interessiert es niemanden mehr, was für ein Mensch wir waren, was für ein Leben wir hatten. Lohnt es sich dann überhaupt zu leben, wenn am Ende doch sowieso wieder alles verschwindet? Wenn alles, was ich jemals gedacht, gefühlt und getan oder auch nicht getan habe, keinerlei Bedeutung mehr hat? Was macht das alles denn dann für einen Sinn? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich trotzdem lebe. Nicht für mich, sondern für dich. Für uns. Denn ich liebe dich.